Leibniz.fm – die Kulturregion geht ins Radio!
Hannover ist nicht nur Landeshauptstadt, sondern auch ein Zentrum von Hoch- und Subkultur. Studierende und Kulturschaffende prägen mit zahlreichen Initiativen sowie einer lebendigen Club- und Gastronomieszene die hohe Lebensqualität der Stadt. Wir sind eine Gruppe von Menschen, die sich der Kultur verpflichtet fühlen und an die Idee eines gut gemachten Bürger:innenradios glauben. Gemeinsam mit anderen Ehrenamtlichen etablieren wir ein Radio, das die Veranstaltungsszene stärkt.
„Leibniz.fm“ ist ein Radio von Menschen aus der Region für Menschen aus der Region. Es bietet eine Plattform für lokale Themen und die Kulturszene. Als schnelles Medium kann es live über aktuelle Geschehnisse berichten. Der Bürger:innenrundfunk ergänzt die öffentlich-rechtlichen und privaten Medien. Seit der Abschaltung des früheren Lizenznehmers klafft in Hannovers Medienlandschaft eine Lücke, die mit einem professionellen Programm gefüllt werden muss. Auch wenn unsere Sendungen im Internet gestreamt und durch nichtlineare Formate ergänzt werden, erreicht die UKW-Verbreitung deutlich mehr Menschen.
Leibniz.fm will als Bürger:innenradio Kultur und gesellschaftliches Leben hörbar machen – von Hannover für Hannover.
Eine Plattform für Kunst, Kultur und Debatte
Wir berichten über Theateraufführungen, Ausstellungen, Lesungen, Filmvorführungen und kreative Initiativen. Schriftsteller:innen, Künstler:innen, Regisseur:innen und Kulturschaffende kommen bei uns zu Wort. Wir begleiten Premieren, sprechen mit Kurator:innen und lassen Kunst in all ihren Facetten lebendig werden. Auch Hannovers Literaturszene bekommt bei uns Raum – mit Buchempfehlungen, Interviews und Reportagen aus der Welt des Schreibens.
Wir setzen – generell, aber eben auch bei der Musik – auf ein Radio, das die Neugierde der Hörer:innen weckt, sie mit neuen Gedanken, neuen Ideen und eben auch mit neuen Melodien zusammenführt. Es gibt kein allgemeines Bedürfnis nach ständiger Wiederholung des Altbekannten, schon gar nicht in der Musik, sondern eine tiefe Sehnsucht nach neuen tollen Songs und nach authentischen Künstler:innen wie sie das weite Spektrum des Indiepop idealtypisch bietet. Ebenso wichtig wie die Klangfarbe sind dabei die Texte, die in einem werbefreien Radio durchaus auch Niveau haben dürfen. Begleiten wollen wir das durch eine intelligente Moderation, nicht durch aufgesetzte Fröhlichkeit und vom Blatt abgelesene Witze. Ein Bürger:innenradio, das lediglich kommerzielle Formate kopiert, hat keinerlei Existenzberechtigung.
„Leibniz.fm“ wird selbstverständlich eine Plattform sein für Musiker:innen aus Stadt und Region. An der Hochschule für Musik, Theater und Medien werden fortlaufend Studierende zu häufig national und auch international erfolgreichen Künstler:innen ausgebildet. Während ihres Lebensabschnitts in der Stadt wollen wir sie vorstellen und über ihre Konzerte berichten. Aber auch über die HMTMH hinaus bringt Hannover immer wieder interessante Musicacts hervor, denen wir eine Radiobühne bieten wollen. Wir holen die „UNESCO City Of Music“, auch in Form einer „Open Stage“, auf UKW in unser Tagesprogramm. Lokale Musiker:innen erhalten hier zusätzliche Auftrittsmöglichkeiten, können sich und ihre Ideen präsentieren.
Ein Lokalradio ist aufgrund seines Selbstverständnisses immer auch ein Veranstaltungs-Radio. Club- Konzerte werden nicht nur annonciert, sondern im Musikprogramm durch Einspielen von Songs der demnächst in der Stadt auftretenden Künstler:innen auch beworben. Bei passender Klangfarbe sind auch Akustik-Sessions im Sender möglich, Interviews mit auftretenden Künstler:innen sowieso. Musikalisch wird hier viel mehr geboten als nur Party, aber ja, eine Kulturhauptstadt geht auch tanzen! Und eine Hauptstadt braucht eine Initiative, die diese Kultur auch ins Radio bringt.
„Leibniz.fm“ ist als Radio auch Plattform für andere Medien. Berichtet wird nicht nur über die oft herausragend interessanten Veranstaltungen des Literarischen Salons, sondern ebenso über Lesungen anderer Anbieter:innen und über den in Hannover stark verankerten Poetry-Slam. Wir holen Literatur ins Radio, indem im Programm auch Schriftsteller:innen aus Hannover mit ihrem Werk vorgestellt oder Autor:innen, die in der Stadt zu Gast sind, interviewt werden. Leibniz.fm geht deshalb auch auf die besten, mit dem Deutschen Buchhandlungspreis ausgezeichneten Geschäfte in Hannover zu und fragen dort nach Empfehlungen für unsere Hörer:innen. Wir lassen die Bücher durch diese Läden vorstellen und geben so Orientierung für Leseerlebnisse in Stadt und Region.
Wir wollen ein Radio machen, in der auch die Bildende Kunst ihren Platz hat. Mit dem Sprengel Museum und dem Deutschen Museum für Karikatur und Zeichenkunst sind in Hannover zwei in ihrem Segment maßgebliche Einrichtungen etabliert, die Kestner Gesellschaft und der Kunstverein zeigen darüber hinaus immer wieder beeindruckende Wechselausstellungen. Wir wollen diese und die Sonderausstellungen anderer Museen in der Stadt nicht nur ankündigen. Bei uns kommen Kurator:innen zu Wort, genau wie Eindrücke und Stimmungen von Besucher:innen eingefangen werden. Ein Bürger:innenradio ist auch Resonanzraum für kulturelle Veranstaltungen der Stadtgesellschaft.
Natürlich stellt „Leibniz.fm“ keine Vollredaktion, um über all diese kulturellen Highlights journalistisch zu berichten. Sehr wohl gibt es aber Musik-, Theater-, Kunst- und Literaturbegeisterte in Hannover in großer Zahl. Wir wollen diese Menschen aktiv ansprechen und ihnen eine zusätzliche Plattform bieten, auf der ihre Themen präsentiert werden und auf der sie selbst sich und ihre Themen präsentieren können. Wir unterstützen auf diese Weise Booking-Kollektive und Konzertveranstalter:innen, wir bewerben Ausstellungen, Lesungen, Filmvorführungen und Inszenierungen und wir unterstützen dadurch die kulturelle Szene in Stadt und Region. Kultur zu schaffen, macht nicht oft reich, deshalb wollen wir wenigstens an Kultur reich sein.
Demokratie braucht eine Fanbase
Hannover ist nicht nur eine Kulturstadt, sondern auch ein Wissenschaftsstandort mit renommierten Hochschulen. Leibniz.fm bringt Forschung und studentisches Leben ins Radio – mit Campus-News, Interviews und Wissenschaftsjournalismus.
Mit der Medizinischen und der Tierärztlichen Hochschule sowie mit der bereits erwähnten Hochschule für Musik, Theater und Medien haben international renommierte Einrichtungen hier ihren Sitz. Gerne möchten wir über Studien- und Forschungsinhalte immer wieder auch in unserem Programm berichten. In besonderer Weise gilt dies natürlich für wissenschaftliche und studentische Aktivitäten der Leibniz-Universität. Ein Format „Campus Radio“ soll fester Bestandteil von „Leibniz.fm“ werden und durch Studierende produziert das Leben und Arbeiten von zehntausenden Student:innen in Hannover zum Thema machen.
Wichtig ist uns, der mittlerweile weit verbreiteten Skepsis oder sogar Feindlichkeit gegenüber den Ergebnissen wissenschaftlicher Forschungen entgegenzutreten. Hannover hat herausragend gute Klimaforscher:innen, Philosoph:innen, Virolog:innen oder Politolog:innen, und wir wollen ihnen Gehör verschaffen.
Politische Vielfalt und unterschiedliche Meinungen sind selbstverständlich für unser Programm. Pluralismus findet dort seine logische Grenze, wo dessen demokratische Voraussetzungen infrage gestellt werden. Ebenso wenig kann es einen Pluralismus des Irrsinns geben, in dem jede noch so krude Behauptung als gleichrangig neben objektiven Wahrheiten verhandelt wird. „Leibniz.fm“ ist ein Bürger:innenradio das informiert, keines das desinformiert.